Kiew

Viele Leute kennen Moskau und Sankt Petersburg als sehr interessante osteuropäische Städte. Allerdings wissen nur wenige Leute, dass Kiew älter als wie beide Städte ist. Kiew war im Mittelalter Zentrum des Kiewer Russ, aus dem später dann die Ukraine, Russland und Weißrussland entstanden ist. So gesehen kann Kiew als eine Art Geburtsstadt dieser drei Länder gesehen werden. Im Laufe der Jahrhunderte war Kiew dann Teil verschiedener Herrschaftsgebiete. Eine Zeit lang war es im Reich der Goldenen Horde, dann unter Polen, Polen-Litauen, Russland und natürlich Hauptstadt der Ukraine. Somit haben verschiedene Kulturen ihren Einfluss und ihre Spuren hinterlassen. Dies alles hat Kiew zu einer einzigartigen und sehr interessanten bezaubernden Stadt gemacht. Neben der europäischen Prägung gibt es dadurch auch mongolisch-asiatische Einflüsse. Am Besten schaut man es sich selber an. ;-)

Durch den unsäglichen Russland-NATO-Ukrainekonflikt geht es der Ukraine und dadurch Kiew nicht besonders gut. Persönlich kann ich nur für den erweiterten Innenstadtbereich sprechen. Dieser Bereich ist trotz allem sehr sauber, ruhig und friedlich. Vom Gefühl her kam ich mir so sicher wie daheim in München vor. Ich durfte viele hilfsbereite Leute kennenlernen und bin keinerlei Ausländerhass oder Hass auf Deutsche begegnet. In der Stadt selber wird Russisch und Ukrainisch gesprochen. Es gibt aber auch einige Leute, die Englisch reden, so dass man auch ohne Ukrainisch und Russisch auskommt. Ein paar Wörter der Landessprache werden natürlich trotzdem gern gehört.

Obwohl die Stadt friedlich, schön, sauber und kulturell interessant ist, gibt es nur relativ wenig Touristen in Kiew. Man kann die Stadt also quasi als Geheimtipp für einen Stadtbesuch sehen.